Autor: Jerzy Duda-Gracz
Titel: Polnische Lanzenreiter (2004)
Technik: Aquarell, Gouache, Papier
Größe ohne Passepartout: 51,5 x 32,7 cm
Maße mit Rahmen: 82 x 63,5 cm
Signiert und datiert l.d.: "J. Duda-G ‧ 1431/2004 ‧"
Beschreibung des Werks:
Jerzy Duda-Gracz - Maler, Zeichner, Bühnenbildner, Professor der bildenden Künste und Universitätsdozent. Er war vor allem für seinen satirischen Blick auf die ihn umgebende Wirklichkeit bekannt. Die Gemälde von Jerzy Duda-Gracz weckten Emotionen aufgrund der starken Verzerrungen seiner Figuren, die er meist auf groteske und spöttische Weise darstellte, um menschliche Schwächen, Laster, Ängste und Komplexe buchstäblich zu stigmatisieren. Der Maler interessierte sich auch für soziale und politische Themen, die er treffend und scharfsinnig kommentierte.
Das ausgestellte Werk, das einen Lanzenreiter und eine Frau zeigt, scheint auf den ersten Blick eine düstere und feierliche Darstellung zu sein, die eine Art Hommage oder Tribut an einen Soldaten darstellt, der von einer alten Frau geleistet wird. Tatsächlich handelt es sich jedoch um die Umsetzung eines bekannten Bildmotivs der polnischen Kunst, das der Künstler auf satirische und metaphorische Weise behandelt hat. Die Silhouetten der beiden Figuren sind stark voneinander unterschieden. Der buckligen, gebeugten Frau, die sich kaum auf ihren schlanken Beinen halten kann, steht der langgestreckte Körper eines stämmigen Soldaten gegenüber. Die Vertikalität der männlichen Figur kontrastiert mit der sigmoidalen weiblichen Figur. Die hierarchische Anordnung ermöglicht es dem Lanzenreiter, über die alte Frau zu dominieren. In einer patriotischen Interpretation könnte er Stärke und ritterliche Ideale verkörpern, die in der traditionellen Malerei verherrlicht werden, während sie Schwäche und Unterdrückung darstellen könnte, was für eine Erzählung über ein geplündertes und versklavtes Heimatland sicherlich angemessener wäre. Die Gegenüberstellung dieser beiden Figuren könnte auch eine Art satirischer Kommentar auf das romantisierte moralische Motiv des Lanzenreiters und des Mädchens sein, das in der polnischen Malerei beliebt ist.
Das in Aquarelltechnik ausgeführte Werk ist frei und skizzenhaft in hellen, kühlen Farben gemalt. Warme gelbe und orangefarbene Flecken über den Köpfen der Figuren dienen als Akzente, um den Blick des Betrachters auf sich zu ziehen. Die unvollendeten Silhouetten der Figuren verschwimmen im Hintergrund und bilden eine zurückhaltende, offene und ausdrucksstarke Komposition.
Die Biografie von Jerzy Duda-Gracz finden Sie auf der Website des Krakauer Auktionshauses [SEE].
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